Faulpelz wider Willen? Drei Ursachen für Tagesmüdigkeit

Tagesmüdigkeit: Wer kennt sie nicht? Etwa jeder vierte Mensch leidet unter Tagesmüdigkeit. Tagsüber produktiv und energiegeladen zu sein, will nicht gelingen. Die gefühlte Faulheit liegt meist an einer natürlichen Reaktion des Körpers. Ein Blick auf die Hauptursachen für Tagesmüdigkeit.

Mangelnder Schlaf, mangelnde Kraft

Der offensichtlichste Grund für Tagesmüdigkeit ist ein Mangel an Schlaf. Unsere hektische, moderne Welt bietet so viele Möglichkeiten, die uns viel zu oft vom erholsamen Schlummern abhalten. Ob es nun in die Nacht rutschende Verpflichtungen wie späte Arbeitszeiten, Bildschirmzeiten oder persönliche Aktivitäten sind; Schlafmangel kann zu einer ständigen Erschöpfung am Tage führen. Eine unzureichende Schlafdauer sowie schlechte Schlafqualität beeinflussen den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers. Die Folgen sind dauernde Müdigkeit, oft zusammen mit Konzentrationsproblemen und verminderter Leistungsfähigkeit oder sogar dem gefährlichen Sekundenschlaf.

 

Die Lösung:

Schlafmangel lässt sich mit der richtigen Schlafhygiene verhindern. Hierfür wichtige Schritte: Regelmäßige Schlafenszeiten etablieren und genügend Schlafstunden einplanen. Eine ruhige Schlafumgebung, das Vermeiden von Schlafstörern wie Koffein, Alkohol oder späte Bildschirmzeiten vor dem Zu-Bett-gehen. Außerdem helfen abendliche Entspannungstechniken wie Meditation oder das Lesen eines Buches.

 

Andauernde Schlafstörungen

Dauerhafter Schlafmangel kann ernste gesundheitliche Probleme auslösen. Dafür können auch weitere Schlafstörer wie Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom oder Insomnie verantwortlich sein. Diese Störungen beeinflussen den Schlafzyklus gravierend und verhindern eine ausreichende Erholung während der Nacht. Zum Beispiel wachen Menschen, die unter gefährlichem Schnarchen mit Atemaussetzern (obstruktive Schlafapnoe) leiden, bereits müde und matt auf und fühlen sich tagsüber erschöpft.

 

Die Lösung:

Wenn der Verdacht auf solch eine Schlafstörung vorliegt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Je nach Art der Schlafstörung gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Beispielsweise kann bei Schlafapnoe eine CPAP-Maske oder eine vom Zahnarzt individuell angepasste Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS) helfen, dass die Atemluft wieder frei fließt. Bei Insomnie hilft die Einnahme bestimmter Medikamente. Die professionelle Behandlung verbessert vielfach die Schlafqualität und reduziert so auch die Tagesmüdigkeit.

 

Auch Lebensstil und Ernährung wirken sich auf den Schlaf aus

Ein ungesunder Lebensstil und eine unausgewogene Ernährung können ebenfalls zur Tagesmüdigkeit beitragen. Eine schlechte Ernährung mit reichlich verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker, einfachen Kohlenhydraten oder Alkohol verursacht Energieeinbrüche und instabile Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf. Darüber hinaus sind regelmäßige körperliche Aktivität sowie ausreichendes Trinken wichtig. Das unterstützt die Durchblutung des Körpers, und Bewegung unterbricht einschläfernde Monotonie bei der Schreibtischarbeit.

 

Die Lösung:

Gegen Tagesmüdigkeit gehört eine ausgewogene Ernährung auf den Tisch; also viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse sowie magere Proteine. Regelmäßige körperliche Aktivität steigert die Energie am Tage und verbessert die Schlafqualität bei Nacht. Für die ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte statt auf Koffein und Alkohol lieber auf Wasser oder ungesüßten Tee gesetzt werden – das ist besser für den Schlaf und den Energiehaushalt.

 

Mein persönliches Fazit:

Tun Sie etwas gegen den unerwünschten Faulpelz in sich. Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus, eine angemessene Schlafdauer, die Behandlung von Schlafstörungen sowie ein ausgewogener Lebensstil sind der Schlüssel zu einem energiegeladenen und erfüllten Leben. Und falls nötig, holen Sie sich Hilfe für gesunden, erholsamen Schlaf bei Ihrem Hausarzt, Schlafmediziner oder Zahnarzt.

Mehr zum Thema:

Schlafhygiene: Die vielschichtige Pflege 

Erholsame Nacht? Wie es wirklich geht!

Schlaf dich satt: Welche Lebensmittel für eine erholsame Nacht sorgen

Schnarchen verstehen: Das zeigen Selbst-Tests

Quellen:

Müller I & Schrör S (2023), Orthos (2023), Dietmann A, et al. (2019), Bischoff A (2019), Valko PO, et al. (2008)

Über mich

Hallo, ich bin Ingo, Euer wissensdurstiger Schlafforscher

Rubrik


©2024 Orthos Fachlabor für Kieferorthopädie GmbH & Co. KG.