Tag der Erholung: So wirkt Schlafmangel auf den Körper
Ein Appell für mehr Erholung: Am heutigen Tag der Erholung werfen wir einen Blick auf die Folgen von Schlafmangel auf den Körper. Schlafstörer wie zum Beispiel Stress, nächtliche Aktivitäten oder lange Bildschirmzeiten oder Schnarchen können unseren Körper aus der Bahn werfen.
Folgen von schlechtem Schlaf: von Heißhunger bis Unfallrisiko
Die genauen Auswirkungen auf den Körper hängen von der Dauer des Schlafmangels und unserer individuellen körperlichen Verfassung ab. Bei einigen Menschen können sich bereits kurze Phasen von Schlafmangel deutlich negativ auswirken, während andere erst einmal längere Zeiträume mit wenig Schlaf relativ gut wegzustecken scheinen. Da es nicht ein „ob“, sondern ein „wann“ ist, dass einen die Folgen des Schlafmangels einholen, hier einige der häufigsten Symptome:
- Müdigkeit und Energiemangel:
Bei zu wenig Schlaf fühlen wir uns erstmal müde, wenig energiegeladen und das Konzentrieren fällt schwerer. Darunter leidet unsere Leistungsfähigkeit im Alltag.
- Beeinträchtigte kognitive Funktion:
Über das Konzentrieren hinaus wirken sich die negativen Auswirkungen von Schlafmangel auf unsere Gehirnfunktion aus: Zu lernen, also neue Informationen zu behalten und klare Entscheidungen zu treffen, funktioniert meist schlechter. Auch verminderte Kreativität und langsameres Denken können die Folge sein.
- Emotionale Instabilität:
Schlafmangel kann uns reizbarer, gestresster und anfälliger für Stimmungsschwankungen machen. Langfristig steigt sogar das Risiko für Angstzustände und Depressionen.
- Schwächung des Immunsystems:
Schlaf spielt eine wichtige Rolle für unser Immunsystem. Bei Schlafmangel kann dessen Funktion beeinträchtigt werden, was dazu führt, dass wir anfälliger für Infektionen, Erkältungen und andere Krankheiten werden.
- Erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen:
Langfristiger Schlafmangel ist mit einem erhöhten Risiko für verschiedene chronische Erkrankungen verbunden, darunter Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit.
- Beeinträchtigter Stoffwechsel:
Ein Mangel an ausreichendem Schlaf kann auch den Stoffwechsel dermaßen beeinflussen, dass es zu Gewichtszunahme und Problemen mit dem Blutzuckerspiegel kommt. Heißhunger und ein Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln werden wahrscheinlicher, da die den Appetit regulierenden Hormone mitunter aus dem Gleichgewicht geraten.
- Erhöhtes Unfallrisiko:
Unsere Reaktionszeit und Wachsamkeit kann unter der Müdigkeit und fehlenden Erholung leiden, was das Unfallrisiko im Straßenverkehr sowie am Arbeitsplatz erhöht. Im schlimmsten Fall kommt es zum Sekundenschlaf.
So lässt sich Schlafmangel vermeiden
Ausreichend Schlaf ist wichtig für den Erhalt der eigenen Gesundheit. Dafür sollten Erwachsene mindestens 7 bis 9 Stunden pro Nacht schlafen. Kinder und Jugendliche benötigen meist noch mehr Schlaf. Wichtig ist dafür eine gesunde Schlafhygiene: Das bedeutet unter anderem unbedingt regelmäßige Schlafenszeiten einhalten, Stress reduzieren, Schlafstörer wie Koffein oder Alkohol vor dem Zu-Bett-gehen vermeiden und regelmäßig Sport treiben. Sollte das alles nichts nützen und der Schlafmangel bleiben, empfiehlt sich womöglich einen Arztes oder einer Ärztin aufzusuchen.
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Quellen:
Jardine A & Tanner S (2022), Elmenhorst D & Elmenhorst EM (2018), Gohari A, Baumann B, Jen R & Ayas N (2022)