Morgens dauert es lange, in die Gänge zu kommen? Und abends kommt die Müdigkeit erst spät? Das könnte am individuellen Chrono-Typ liegen! Die innere Uhr bestimmt so einiges an unserem Tage und in der Nacht. Individuelle Schlaf-Tipps können helfen, den Alltag an den eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus anzupassen.
Wie leicht komme ich morgens aus dem Bett? Wie wach fühle ich mich innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Aufwachen? Die Antworten auf diese Fragen sollen keineswegs dazu dienen, herauszufinden wie faul oder aktiv man ist. Vielmehr geben sie Auskunft über die eigene innere Uhr – darüber, ob man eher ein Frühaufsteher oder Morgenmuffel ist. Daher habe ich mir einmal genauer angeschaut, wie sehr die innere Uhr unsere Tagesabläufe bestimmt.
Manche Menschen sind wie Lerchen: Geborene Frühaufsteher und schon direkt morgens um 6 Uhr topfit und fröhlich unterwegs. Es gibt aber auch die Eulen: Morgenmuffel, die morgens schwerfälliger sind und länger für den Start in den Tag brauchen. Dabei dreht sich der Spieß abends häufig wieder um: Die Frühaufsteher sind meist um 22 Uhr bereit fürs Bett, während die Morgenmuffel problemlos bis Mitternacht fit und aktiv sein können. Verantwortlich für diese Unterschiede ist die eigene innere Uhr – ein Rhythmus, der sich an dem natürlichen, 24-stündigen Tag-Nacht-Wechsel orientiert. Sie bestimmt auch den eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus, der wiederum wichtige Körperfunktionen und den Stoffwechsel beeinflusst. Doch was passiert hier genau?
Der Schlüssel für die Unterschiede zwischen uns liegt in den Genen und der Lichtempfindlichkeit. Je sensibler der Körper zum Beispiel auf das abendliche Dunkelwerden reagiert, desto eher gelangt das einschläfernde Melatonin in die Blutbahn – wir fühlen uns früher müde. Die Produktion des aktivierenden Hormons Cortisol startet dann aber auch früher am Morgen, da sie sich direkt am Melatonin-Rhythmus orientiert. Das lässt uns früh morgens leichter in den Tag starten. Hierdurch bestimmt die eigene innere Uhr sämtliche unserer zeitlichen Vorlieben: Wann wir am liebsten essen, Sport treiben, wann wir leistungsfähig und konzentriert sind. Und wann wir am besten schlafen.
Je nachdem, welche innere Uhr im eigenen Körper tickt, unterscheidet man zwischen drei sogenannten Chrono-Typen (griechisch chronos = Zeit):
Interessant ist, dass sich der eigene Chrono-Typ im Laufe unseres Lebens verändert: Babys und Kinder sind meist Frühaufsteher, junge Menschen häufig Morgenmuffel und im Alter zählen wir wieder vermehrt zu den Frühaufstehern. Übrigens: der Chrono-Typ gibt nur Auskunft darüber, wann wir am liebsten Schlafen und wie unsere innere Uhr gestellt ist. Wie viel oder wenig Schlaf wir benötigen , also ob 6 oder 10 Stunden ausreichen, sagt uns hingegen unser individueller Schlaf-Typ.
Welche konkreten Schlaf-Tipps ergeben sich jetzt aus diesem Wissen?
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