Neujahrsvorsatz: Ab jetzt gut schlafen

Neues Jahr, neue Vorsätze. Oder wieder „The same procedure as last year? “ Ab Anfang Januar platzen Fitnessstudios aus allen Nähten, Diäten werden gestartet – und ab etwa Mitte Februar rutscht man doch zurück in alte Gewohnheiten. Sich deshalb gar nichts vornehmen? Für mich auch keine Option. Ich stelle einen einfachen und unterschätzten Neujahrsvorsatz vor, auf den sich ein Blick lohnt.

Die „klassischen“ Neujahrsvorsätze – nur einer fehlt

Statista hat frisch die Neujahrsvorsätze der Deutschen erfragt – die Ergebnisse kommen mir allerdings vertraut vor: Am häufigsten möchte das Drittel der Befragten, das überhaupt Vorsätze für 2023 aufgestellt hat, in diesem Jahr gesünder essen (49 Prozent), mehr sporteln (48 Prozent) oder mehr sparen (46 Prozent). Einen Vorsatz sucht man jedoch in der Umfrage und damit wahrscheinlich auch in den meisten Köpfen vergebens: Gesünder schlafen. Warum eigentlich? Schlaf wirkt sich auf unseren Alltag aus, unsere Gesundheit und damit auf alle unsere guten Vorsätze.

Darum lohnt sich „gesünder Schlafen“ als Neujahrsvorsatz

Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland: Ganze 45 Prozent hierzulande wachen nachts auf, und 28 Prozent haben Probleme überhaupt einzuschlafen. Dabei sichert guter Schlaf unsere Gesundheit und ist ein wichtiger Indikator für den eigenen körperlichen und geistigen Zustand. Denn, im gesunden Schlaf:

  • erholen sich Körper und Gehirn von den Strapazen des Tages – werden startklar gemacht für den nächsten;
  • liegen die Grundlagen für unsere Konzentration und Leistungsfähigkeit;
  • wird das Immunsystem gestärkt sowie der Hormonhaushalt unterstützt;
  • bauen wir die Basis für eine gute Gesundheit. Weniger Stresshormone werden ausgeschüttet und der Blutdruck sowie der Zuckerstoffwechsel ausgeglichen. Das bedeutet geringere Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkte, Schlaganfälle), Diabetes oder psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen).

Ein gestörter Schlaf bedeutet immer Stress für den Körper. Die Verbesserung der Schlafqualität kann sich also nur lohnen.

Schlafstörer Schnarchen: Mehr als ein Geräusch

Nächtliches Schnarchen ist gerade für Partner nervig und schlafraubend – verringert somit deren Schlafqualität. Für einen selbst wird es gefährlich, wenn nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) dazukommen. Hierfür steigt das Risiko mit zunehmendem Alter und Übergewicht. Was dann folgt, mutet an wie ein Teufelskreis: Des Nachts sorgen die Atemaussetzer für ständiges Aufwachen und dadurch mehr Stresshormone, die den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen. Da hierdurch die erholsamen Tiefschlafphasen ausbleiben, ist man tagsüber schläfrig, unkonzentriert und weniger leistungsfähig. Das bedeutet – am Tage wie in der Nacht – Stress für den Körper. Kein Wunder also, dass unbehandeltes Schnarchen mit Schlafapnoen die eigene Lebenserwartung um bis zu zehn Jahre reduzieren kann – wie Studien zeigen.

Wie wäre es daher mit einem weiteren kleinen Neujahrsvorsatz, der schnell durchgeführt ist: Einen Selbsttest machen, der hilft, das Schnarchen einzuschätzen?

Gesunden Schlaf in die Tat umsetzen

Im Jahr 2023 nehme ich den Vorsatz gesünder zu schlafen ernst – mein Körper wird es mir danken. Neben Tests zur Abklärung des Schnarch-Risikos gibt es noch weitere Stellschrauben für gesunden Schlaf, die andere Neujahrsvorsätze prima ergänzen:

  • Schlafhygiene verbessernDas Bett frei halten von Aktivitäten, die nicht dem Nachtschlaf dienen. Einschlafrituale helfen, in den Schlaf zu finden.
  • Schlafatmosphäre optimieren: Lichtverschmutzung durch künstliches Licht von Smartphones oder Straßenlampen stört unseren Schlaf-Wach-Rhythmus: Raus damit aus dem Schlafzimmer!
    Weitere Dos und Don’ts für besseren Schlaf könnt ihr im Blog-Eintrag nachlesen: Erholsame Nacht? Wie es wirklich geht!

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Quellen (Kurzversion):

Brandt M (2022), Frohn B (2022), TK (2021), Zerbst M (2022a), Zerbst M (2022b), Weik S (2022), Greveling A (2022)

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