Kann man Halsschmerzen durch Schnarchen bekommen?
Schnarchen ist weitverbreitet. Es stört aber nicht nur die Nachtruhe des Partners, sondern wirkt sich auch auf die Gesundheit des Schnarchenden selbst aus. Eine häufige Folge des Schnarchens sind Halsschmerzen am Morgen. Schauen wir uns nun die Ursachen, Symptome und mögliche Vermeidung von Halsschmerzen durch Schnarchen genauer an.
Ursachen für Halsschmerzen durch Schnarchen
1. Mundatmung
Die meisten Schnarcher atmen durch den Mund, da die Nasenatmung durch verengte Atemwege behindert wird. Diese Mundatmung trocknet die Schleimhäute im Rachenraum aus. Trockene Schleimhäute sind empfindlicher und anfälliger für Entzündungen und Reizungen. Das macht sich nach dem Aufwachen mit Halsschmerzen bemerkbar.
2. Vibrationen im Rachenraum
Schnarchgeräusche entstehen durch die Vibration der Weichteile im Rachen. Diese Vibrationen führen zu einer mechanischen Reizung des Gewebes. Hierdurch können kleine Mikroverletzungen oder Entzündungen entstehen. Als Folge leiden Sie unter morgendlichen Halsschmerzen, die insbesondere bei chronischem Schnarchen auftreten.
3. Verstopfte Nase und verengte Atemwege
Verstopfte Nasengänge, oft durch Allergien, Erkältungen oder anatomische Ursachen, zwingen zur Mundatmung. Diese führt ebenfalls zu Trockenheit im Rachen und begünstigt die Entstehung von Halsschmerzen. Menschen mit chronischer Nasenverstopfung schnarchen häufiger und sind daher anfälliger für Halsschmerzen.
4. Saurer Reflux (GERD)
Ein weniger bekannter, aber relevanter Faktor ist der Zusammenhang zwischen Schnarchen und saurem Reflux (gastroösophageale Refluxkrankheit, GERD).
Schnarchen kann den Reflux verstärken, durch den Magensäure in die Speiseröhre und den Rachen aufsteigen. Diese Säure reizt den Rachen und führt zu Entzündungen. Sie verursachen nicht nur lästige Halsschmerzen, sondern können langfristig gravierende gesundheitliche Folgen haben.
Weitere Symptome
Neben Halsschmerzen können durch Schnarchen weitere Symptome auftreten:
- Mundtrockenheit
- Heiserkeit
- Kratzen im Hals
- Sodbrennen und saures Aufstoßen
- Tagesschläfrigkeit und Konzentrationsmangel durch gestörte Nächte
Behandlungsansätze und Präventionsmaßnahmen bei Halsschmerzen durch Schnarchen
1. Befeuchtung der Atemwege
- Luftbefeuchter im Schlafzimmer helfen, die Raumluft feucht zu halten und das Austrocknen der Schleimhäute zu verhindern.
- Regelmäßiges Trinken von Wasser vor dem Schlafengehen hilft, den Rachen feucht zu halten.
- Inhalation von Wasserdampf oder Kochsalzlösung kann beruhigend auf den Rachen wirken.
2. Linderung akuter Halsschmerzen
- Gurgeln mit Salzwasser oder Kamillentee wirkt entzündungshemmend und lindert Schmerzen.
- Halspastillen oder Bonbons regen die Speichelproduktion an, was den Rachen feucht hält.
- Warme Getränke wie Ingwertee oder heiße Milch mit Honig wirken beruhigend auf die Schleimhäute.
3. Schlafposition anpassen
- Seitenschlafen kann verhindern, dass die Zunge in den Rachen fällt und so das Schnarchen reduzieren.
- Höherlagern des Oberkörpers durch ein zusätzliches Kissen kann die Atmung erleichtern und Schnarchen verringern.
4. Lebensstil ändern
- Übergewicht gilt als ein wesentlicher Risikofaktor für Schnarchen und Schlafapnoe (Atemaussetzer). Gewichtsreduktion verringert Fettanlagerungen im Rachenbereich, die die Atemwege verengen.
- Verzicht auf Alkohol und Rauchen verbessert die Muskelspannung im Rachen und reduziert Schnarchen.
- Der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen verhindert Reflux, der Halsschmerzen auslösen kann.
5. Medizinische Hilfsmittel
- Hilfsmittel wie Nasenspreizer oder Nasenklammern können die Nasenatmung verbessern und Mundatmung verhindern.
- Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS) halten den Unterkiefer im Schlaf vorne und verhindern so, dass die Atemwege verengt oder gar blockiert werden. Optimal sind Antischnarchschienen vom Zahnarzt, die von kieferorthopädischen Fachlaboren wie Orthos maßgefertigt und individuell in Ihrer Zahnarztpraxis angepasst werden.
6. Professionelle Hilfe
Immer mehr Zahnärzte bieten professionelle Lösungen gegen Schnarchen an. Individuell angepasste Schnarchschienen, sind eine wirksame und angenehme Alternative zur Überdruckbeatmungsmaske (CPAP). Sie sind komfortabler und werden von vielen Patienten besser akzeptiert.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Wenn Ihre Halsschmerzen regelmäßig auftreten und mit Schnarchen in Verbindung stehen, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Dies gilt insbesondere, wenn:
- die Halsschmerzen anhaltend sind.
- zusätzliche Symptome wie Atemaussetzer auftreten (Hinweis auf Schlafapnoe).
- das Schnarchen in jeder Schlafposition vorkommt.
- Sie unter Tagesmüdigkeit und Konzentrationsproblemen leiden.
Ihr Zahnarzt kann ggf. in Zusammenarbeit mit einem HNO-Arzt oder einem Schlafmediziner die Ursache des Schnarchens klären und für Sie individuell geeignete Therapien vorschlagen.
Halsschmerzen durch Schnarchen kommen häufiger vor als gedacht
Halsschmerzen durch Schnarchen sind keine Seltenheit. Sie werden meist durch Mundatmung, Vibrationen des Gewebes oder Reflux ausgelöst. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Maßnahmen, um sowohl das Schnarchen als auch die daraus resultierenden Beschwerden zu lindern.
Eine wirksame Methode gegen das Schnarchen und die damit verbundenen Halsschmerzen nach dem Aufwachen sind die von Orthos hergestellten SchlafHarmonie-Schienen.
Die Schnarchschiene wird nach Abdrücken oder Intraoralscan, die Ihr Zahnarzt von Ihrem Ober- und Unterkiefer erstellt, in unseren Fachlaboren in Frankfurt und Weimar individuell für Sie gefertigt. Sie hält den Unterkiefer während des Schlafs leicht nach vorne. Der Rachenraum bleibt offen und Ihr Atem kann wieder frei fließen. Das Schnarchen wird reduziert oder komplett verhindert.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Schnarchschiene vom Zahnarzt.