Hilft gegen Lärm im Schlafzimmer: die Anti-Schnarchschiene

Da Lärm der Gesundheit empfindlich schaden kann, gibt es mittlerweile jedes Jahr den „Tag gegen Lärm“. An diesem Tag wird über schädliche Ruhestörer aufgeklärt. Ein leider weit verbreiteter Ruhestörer in der Nacht ist das Schnarchen. Bezogen auf das Schlafzimmer könnte man daher auch vom „Tag gegen Schnarchen“ sprechen. Was also tun gegen nächtlichen Schnarch-Lärm?

Schnarchen stört auf viele Weisen

Schnarchen kann aus ganz unterschiedlichen Gründen stören - und das nicht nur aufgrund des Lärms. Am besten lässt sich das an vier beispielhaften Personen veranschaulichen – wir nennen sie Tim, Ute, Tobias und Anika. Das sind ihre Schnarch-Probleme:

  • Tim: „Ich schnarche!“
  • Ute: „Mein Mann schnarcht!“
  • Tobias: „Ich habe Angst vor Sekundenschlaf!“
  • Anika: „Ich bin morgens wie gerädert!“

 Sie alle vereint der Wunsch, das Problem „Schnarchen“ anzugehen und zu beseitigen.

Schritt 1: Ist Schnarchen schlimm?

Die Antwort: Es kommt darauf an, welche Art des Schnarchens vorliegt, denn Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen. Zuerst muss bei Tim & Co. abgeklärt werden, ob ihr Schnarchen für Atemaussetzer (Schlafapnoe) sorgt oder nicht. Nächtliche Atemaussetzer unterbrechen die Sauerstoffzufuhr. Das kann der Gesundheit dauerhaft schaden, da die Schlafqualität gemindert wird, was wiederum dem Körper die Erholung stiehlt.

Aber auch wenn keine Schlafapnoe die Gesundheit des Schnarchenden gefährdet, kann das Schnarchen von Utes Mann dennoch ernste Folgen für Ute als Bettpartnerin auslösen: Der Krach weckt Ute immer wieder auf, so dass sie den für die Regeneration wichtigen Tiefschlaf gar nicht erreicht.

Eine weitere üble Folge: Schnarchen stört Beziehungen. Immer öfter weicht Ute in ein Bett im Gästezimmer aus, was der Beziehung nicht gut tut.

Der erste Schritt auf dem Weg zu ruhigem, gesundem Schlaf ohne Schnarchen beginnt daher mit der Einsicht, dass Schnarchen nicht nur ein ärgerliches Geräusch ist, sondern eine echte Schlafstörung – die man behandeln kann und sollte.

Schritt 2: Wer und was hilft gegen Schnarchen?

Eine häufig empfohlene Maßnahme gegen Schnarchen ist: Gewicht reduzieren. Wenn die Fettpolster am Hals verschwinden, kann das tatsächlich die Verengung der Atemwege verringern, so dass der Atem wieder besser fließen kann und keine Schnarchgeräusche mehr verursacht. Das birgt jedoch keine Garantie – auch schlanke Menschen wie Anika können schnarchen – und Abnehmen ist nicht immer so einfach möglich. Daher ist es ratsam, ärztlichen Rat gegen Schnarchen einzuholen. Die erste Anlaufstelle sind z. B. Hausärzte, HNO-Ärzte, Zahnärzte oder direkt Schlafmediziner. Werden bei der Erstuntersuchung Auffälligkeiten festgestellt, sollte das Schlafverhalten genauer untersucht werden. Dabei zeigt sich auch, welche Behandlungsoptionen geeignet sind.

Schritt 3: Diagnose: Welcher Schnarcher-Typ liegt vor?

Erste Hinweise liefert schon die Überprüfung der Schlafqualität mit einer Schlaf-App. Werden hier Schlafstörungen oder Unterbrechungen der Atmung angezeigt, ist eine fachärztliche Diagnose angeraten. Untersuchungen im Schlaflabor zeigen Tim, Ute, Tobias und Anika, wie ausgeprägt ihr Schnarch-Problem ist: Liegt bei Anika eine schwere oder leichte Schlafapnoe vor? Ist Utes Mann zwar ein sehr lauter „Krawall-Schnarcher“, aber ohne nächtlichen Atemaussetzer? Ist Tim „nur“ ein vergleichsweise leiser – aber dennoch störender – „Murmelschnarcher“ ohne Atemaussetzer?

Wenn eine Schlafapnoe diagnostiziert wird, ist eine Überdruck-Beatmungsmaske (CPAP-Maske) nach wie vor die gängige Therapie. Die Kosten dafür werden von der Krankenkasse übernommen. Für Patienten, die mit einer CPAP-Maske nicht zurechtkommen, ist die weniger „invasive“ und individuell vom Zahnarzt angepasste „Anti-Schnarchschiene“ (Unterkiefer-Protrusionsschiene, UPS) eine wirksame Alternative. Sie hält den Unterkiefer beim Schlafen vorn und sorgt dafür, dass der Rachenraum offen bleibt und der Atem frei fließen kann.

Schritt 4: Behandlung mit Anti-Schnarchschiene

Ist die Anti-Schnarchschiene (UPS) die passende Therapie, suchen sich Tim & Co. einen geeigneten Zahnarzt, z. B. über die deutschlandweite Zahnarztsuche vom Fachlabor Orthos. Eine UPS wird für jeden individuell hergestellt. Der Zahnarzt nimmt Abdrücke von Ober- und Unterkiefer und schickt diese zum Kieferorthopädischen Fachlabor Orthos, wo die „SchlafHarmonie-Schiene“ für Patienten individuell hergestellt wird. Die folgende Eingewöhnungsphase samt nötiger Anpassungen wird vom Zahnarzt begleitet. Bei Apnoe-Patienten geht es danach wieder zum Schlafmediziner, der im Weiteren die Wirksamkeit gegen das Schnarchen und Atemaussetzer kontrolliert. Die eigens von Orthos entwickelte UPS hat den Namen „LunaSol“: Luna (Mond = Nacht) und Sol (Sonne = Tag) weist darauf hin, dass nur auf eine ruhige, erholsame Nacht ein guter, aktiver Tag folgen kann.

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Quellen:

Orthos (2024); SHG Schlafapnoe / Atemstörungen Rhein-Main (2022)

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