Am 21. Juni ist Sommersonnenwende: Der längste Tag des Jahres mit der kürzesten Nacht ist gleichzeitig auch „Tag des Schlafes“. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig eine ausreichend lange und gute Nachtruhe für die Gesundheit ist. Denn Schlafstörungen sind in Deutschland weit verbreitet.
Ins Bett fallen, schlafen wie ein Murmeltier und morgens hellwach aus den Federn hüpfen – davon können viele Menschen nur träumen. In Deutschland hat circa jeder Dritte zeitweise Probleme beim Ein- und Durchschlafen. 6 % haben sogar eine behandlungsbedürftige Schlafstörung. Das heißt, sie schlafen schon länger als einen Monat mindestens dreimal pro Woche so schlecht, dass sie sich tagsüber wie zerschlagen fühlen.
Schlafstörungen können viele Ursachen haben – und eine davon ist Schnarchen: Das nächtliche Sägen torpediert nicht nur die Nachtruhe der Bettpartnerin oder des Bettpartners, sondern kann auch den eigenen Schlaf stören. Je lauter man schnarcht, desto müder ist man am nächsten Tag – und zwar unabhängig davon, ob das Schnarchen während der Nacht Atemaussetzer verursacht. Das ergab eine Studie, in der Personen mit Verdacht auf Schlafapnoe im Labor untersucht wurden.
Schlafapnoe ist eine ernste Erkrankung. Dabei sind die Atemwege im Schlaf verengt oder zeitweise sogar blockiert. Die Betroffenen bekommen schlecht Luft, schnarchen und haben immer wieder Atemaussetzer von mehr als 10 Sekunden. Sie lösen im Gehirn Sauerstoffmangel aus, der kurze, oft unbewusste Weckimpulse verursacht. Passiert das mehrmals pro Nacht, kommt der erholsame Tiefschlaf zu kurz und die Schnarcher sind tagsüber müde, energielos, unkonzentriert und verlangsamt. Das kann auch schwere Folgen für die Allgemeingesundheit haben: Beispielsweise ist das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erhöht. Wer den Verdacht hat, an einer Schlafstörung zu leiden, schnarcht oder gar Atemaussetzer bemerkt, sollte der Ursache auf den Grund gehen. Im Schlaflabor wird das Risiko einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung professionell abgeklärt. Nicht immer ist eine Beatmungsmaske (CPAP Maske) das Mittel der Wahl. Sogenannte Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS), die vom Zahnarzt in Zusammenarbeit mit einem Fachlabor individuell angepasst werden, sind eine effektiv wirksame Alternative.
Warum ist Schlaf so wichtig für die Gesundheit? Während wir schlafen, laufen viele Prozesse ab, die Körper und Psyche fit halten. Das Gehirn erholt sich und festigt neues Wissen. Herzschlag und Blutdruck sinken, zudem werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die die Reparatur von Zellschäden und die Wundheilung fördern. Der Rat „schlaf dich gesund“ stimmt also. Mehr noch: Guter Schlaf senkt das Risiko für diverse Krankheiten, unter anderem für Herz-Kreislaufleiden und Depressionen. Da lohnt es sich, die eigene Schlafhygiene einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gegründet wurde der „Tag des Schlafes“ im Jahr 2000 von dem gleichnamigen Verein. Er organisiert seit 2004 zwar keine bundesweiten Aktionen mehr, dennoch hat sich der Termin etabliert: Jedes Jahr am 21. Juni greifen die Medien das Thema Schlafen auf und informieren über Schlaf und Schlafstörungen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) veranstaltet am 21. Juni traditionell einen Aktionstag. In diesem Jahr beantworten Experten in einer live auf Youtube übertragenen Talkrunde Fragen rund um das Thema erholsamen Schlaf.
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gesundheitsinformation.de (2021,2022), Nakano H et al. (2008), Stiftung Gesundheitswissen (2021), Tag-des-schlafes.de (2023), DGSM (2023)
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